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Frohe Pfingsten!
So schallte es, maskengedämpft, bei meinem ersten Gottesdienst während Corona, durch die Luft, den ich bei herrlichstem Sonnenschein in fröhlicher Atmosphäre an der Friedenskirche Bergkamen besucht habe.
Von Kamen aus war ich durch die Felder an den Biolandkühen vorbei durch Schönhausen geradelt, ich mag diese schöne alte Zechensiedlung mit ihrem ganz besonderen Charakter.
Mein Ziel nach dem Gottesdienst war dann nochmal das ehemalige KZ Schönhausen/ Oberlinhaus, welches als Wohlfahrtsgebäude in der Bergarbeiterkolonie Schönhausen entstand und später (1933) von den Nationalsozialisten einige Monate als Übergangskonzentrationslager genutzt wurde. Fast 1000 Menschen wurden dort systematisch gefoltert und gequält. Interessierten empfehle ich, google zu bemühen, es gibt einige, sehr bewegende und informative Berichte dazu im Netz. ( z.B. https://bergkamen-infoblog.de/vor-80-jahren-begann-der-nazi-terror-im-kz-schonhausen/ …)
Heute wird das Haus von der Evangelischen Freikirche Bergkamen genutzt. Ich selbst hatte vor 40 Jahren dort eine Zeitlang Gitarrenunterricht und wusste , während ich zaghaft erste Akkorde zu „Hohe Tannen“ und „Kumba ya my Lord“ anstimmte, nichts von der wechselhaften Geschichte dieses Hauses.
Nachdenklich fuhr ich weiter, vorbei an anderen interessanten Orten in Bergkamen: Der Wasserpark hinter der Friedenskirche ist einfach sehr schön, heute konnte man dort gut entspannen.
Das ehemalige RAG-Gelände hinter dem „Augen-Kreisel“ wirkt wie ein Lost Place, beherbergt aber noch einige Firmen, doch einige Parkplätze werden mehr und mehr von der Natur zurückerobert.
Am Kuhbachweg und dem Jubiläumswald entlang ging es am Parkfriedhof zum Stadtmuseum, wo ich eine Runde mit der gelben Grubenbahn fuhr, um kurz danach der Holz-Erde-Mauer im Römerpark einen Besuch abzustatten.
Weiter ging es zum ehemaligen Haltepunkt Oberaden und zur ehemaligen Zeche Haus Aden. …wollte doch noch einen Blick auf den Förderturm erhaschen, bevor es dann leider zu spät ist…
Der Blick auf das gigantische Wohnen am Wasser Projekt „Wasserstadt Aden“ regt zur Zeit nicht wirklich meine Phantasie an… Mal gucken, was wird.
Glück Auf!
Weiter ging es durch „Ägypten“ auf dem schmalen Hundeköttel gesäumten Pfad an der Bahnstrecke entlang, erst über den alten Schulhof und dann am Kindergarten Tausenfüssler entlang, wo eine schöne, kleine Steinschlange von kleinen und großen Menschen farbenfroh und kreativ gestaltet worden ist. #dankecorona
Zurück nach Kamen ging es aus Zeitgründen dann leider entlang der B61, Sesekeweg wäre natürlich schöner gewesen… Aber es gab heute wieder so viel zu sehen (schade, dass man nur drei Fotos hochladen kann ;-)) und einige interessante Begegnungen (z.B. in Schönhausen, als ich mir die Infotafel ansah, ergab sich ein spannendes Gespräch) dass die Zeit wie im Flug verging.
Rot ist ja die Farbe von Pfingsten, dem habe ich mich optisch mittlerweile an einigen Stellen angepasst – demnächst also: Sonnencreme nicht vergessen!

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