Freiheitsgedanken, Betonbett und Minigolf

Feixende Sprüche begleiteten mich, als ich in kurzer Buxe zum Feierabend aufs Rad stieg… *Grummel* Dabei war es dann beim Fahren gar nicht kalt. Die olle Regenjacke wärmte und hielt den Wind ab. Also alles gut, die Beine frieren ja nicht so schnell.
Wie immer, Alleenradweg von Lenningsen an in Richtung Alte Heyde, am Championstree vorbei, durch die „Erdbeereallee“ und dann heute mal über Heeren Zentrum am ehemaligen Pförtnerhaus der Zeche Königsborn 2/5, heute AWO Begegnungszentrum vorbei. Weiter auf dem Sesekeweg und ein wenig den Enten beim Baden zugeschaut.
Fotostopp dann heute mal an drei kleinen, aber doch interessanten Stellen:
Der gute Mahatma Gandi winkt mir immer so freundlich zu, wenn ich heimfahre und die Seseke quere, also habe ich ihn heute fotografiert. Die Stelen des vom Kulturkreis Kamen angeregten Literaturpfades am Wasser entlang, finde ich sehr ansprechend und die Zitate geben interessante Impulse.
Wenig später ein zweiter Halt. Die letzte verbliebene Schalsohle der Seseke steht dort. Ich weiß noch, wie ich bei dem wunderschönen Fest des Lippeverbandes am Reitplatz/ Pixelröhre im Hemsack am 13. September 2014 mit gebrochener Schulter (Fahrradunfall auf dem Murradweg) barfuß im Sand gesessen habe, Cocktails schlürfte, tolle Live-Musik hörte und die Eröffnung der renaturierten Seseke mitgefeiert habe. Auf dieser Schalsohle konnte man damals unterschreiben, Gedichte, Grüße, Namen… Alles mittlerweile vom Regen verwaschen, trotz angeblich wasserfester Stifte. So ein wunderbarer Naherholungsraum ist dort entstanden! Die Landschaft atmet richtig auf & die Menschen erfreuen sich daran… Heute kann ich mich kaum mehr erinnern, dass es mal anders war. Komisch, wie schnell man sich an Schönes gewöhnt.
Zu guter Letzt wollte ich mal neugierig am Minigolfplatz am Postpark gucken, dort war ich nämlich schon sehr lange nicht mehr. Es gibt ihn bereits seit 1963 – es ist doch schön, wenn etwas sich so lange in den Herzen der Bevölkerung hält. Gut schaut es aus, teilweise noch wie früher, also wie ganz früher, als ich klein war, aber alles durch den neuen Pächter frisch gestrichen…
So muß das auf Minigolfplätzen ja irgendwie sein, finde ich. Retrofeeling, Berliner Weiße, Kindheitserinnerungen, verlieren müssen, gewinnen dürfen, jeder freut sich, jeder haut mal total daneben…
Generationenübergreifender Spaß…
Heute gab es für mich leider mal kein Eis… (Schade, denke ich jetzt, eigentlich war das ein gutes Ritual zum Feierabend)
…und geregnet hat es genau 10 min. nachdem ich daheim ankam… Und dann fast ganztags 🙂
Glück gehabt!